Vielfalt der Berufe im Bergischenboten
© Alexas_Fotos / Vielfalt der Beruf - Themenreihe Berufsorientierung

Beruf & Berufsbild: Wirtschaftschemiker

Wirtschaftschemiker – Berufsbild und Karrieremöglichkeiten

Als Wirtschaftschemiker verbindet man das Wissen aus der Chemie mit betriebswirtschaftlichen Kenntnissen. Dabei geht es darum, chemische Prozesse und Produkte zu analysieren, zu optimieren und wirtschaftlich zu gestalten. Wirtschaftschemiker arbeiten in der Industrie, in Forschungseinrichtungen oder in der Beratung und haben somit ein breites Spektrum an Karrieremöglichkeiten.

Aufgaben und Tätigkeiten

Wirtschaftschemiker sind in der Lage, komplexe Zusammenhänge zwischen chemischen Prozessen und betriebswirtschaftlichen Aspekten zu verstehen und zu analysieren. Sie arbeiten an der Entwicklung neuer Produkte und Verfahren mit und optimieren bestehende Prozesse. Dabei berücksichtigen sie auch ökologische und gesellschaftliche Aspekte. Wirtschaftschemiker sind außerdem in der Lage, wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen und innovative Lösungen zu entwickeln.

Ausbildung und Studium

Um Wirtschaftschemiker zu werden, benötigt man in der Regel ein abgeschlossenes Studium der Chemie oder eines verwandten Fachs sowie eine betriebswirtschaftliche Zusatzausbildung. Es gibt jedoch auch spezielle Studiengänge, die beide Bereiche miteinander verbinden. Während des Studiums erwerben angehende Wirtschaftschemiker fundierte Kenntnisse in Chemie, Betriebswirtschaftslehre und angrenzenden Fachgebieten wie Materialwissenschaften oder Umwelttechnik.

Karrieremöglichkeiten

Wirtschaftschemiker haben gute Karrieremöglichkeiten in der Industrie, in Forschungseinrichtungen oder in der Beratung. Sie können in der Produktentwicklung, im Qualitätsmanagement oder im Vertrieb tätig sein. Auch in der Umwelttechnik oder im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es interessante Einsatzmöglichkeiten. Mit zunehmender Berufserfahrung und Weiterbildung können Wirtschaftschemiker auch Führungspositionen übernehmen oder sich selbstständig machen.

Ausbildung zum Wirtschaftschemiker

Die Ausbildung zum Wirtschaftschemiker dauert in der Regel drei Jahre und ist eine duale Ausbildung, die sowohl in einem Unternehmen als auch in einer Berufsschule stattfindet. Während der Ausbildung erwerben die Auszubildenden umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Chemie, Betriebswirtschaftslehre und Recht.

Zu den konkreten Inhalten der Ausbildung gehören unter anderem die Grundlagen der Chemie, organische und anorganische Chemie, Analytik, Verfahrenstechnik, Umwelttechnik, Marketing, Controlling und Personalwesen. Auch die Vermittlung von Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit, Teamfähigkeit und Problemlösungskompetenz ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung.

Am Ende der Ausbildung legen die Auszubildenden eine Abschlussprüfung ab, die aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil besteht. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten sie den Abschluss “Wirtschaftschemiker/in (IHK)”. Mit diesem Abschluss haben sie die Möglichkeit, in verschiedenen Bereichen der Chemie- und Pharmaindustrie, im Marketing, im Vertrieb oder im Controlling tätig zu werden.

Jobchancen nach der Ausbildung zum Wirtschaftschemiker

Als Wirtschaftschemiker hast du nach deiner Ausbildung gute Jobchancen in verschiedenen Branchen. Du kannst beispielsweise in der chemischen Industrie, im Bereich der Umwelttechnik oder in der Lebensmittelindustrie tätig werden. Auch in der Forschung und Entwicklung sowie im Qualitätsmanagement gibt es zahlreiche Möglichkeiten für dich.

Da Wirtschaftschemiker eine interdisziplinäre Ausbildung haben, sind sie in der Lage, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und zu analysieren. Dies macht sie zu gefragten Fachkräften in vielen Unternehmen.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten

Um deine Karrierechancen als Wirtschaftschemiker zu verbessern, solltest du dich regelmäßig fort- und weiterbilden. Hier sind einige passende Weiterbildungsmöglichkeiten:

  • Masterstudium: Mit einem Masterabschluss kannst du dich auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren und deine Karrierechancen erhöhen.
  • Weiterbildung zum Projektmanager: Als Projektmanager bist du in der Lage, komplexe Projekte zu planen und zu steuern. Diese Fähigkeit ist in vielen Unternehmen gefragt.
  • Weiterbildung im Bereich Umweltmanagement: Da Umweltschutz und Nachhaltigkeit immer wichtiger werden, sind Fachkräfte mit Kenntnissen im Umweltmanagement gefragt.
  • Weiterbildung im Bereich Qualitätsmanagement: Auch im Qualitätsmanagement gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, die deine Karrierechancen verbessern können.
  • Weiterbildung im Bereich Marketing: Wenn du in der chemischen Industrie tätig bist, kann eine Weiterbildung im Bereich Marketing sinnvoll sein, um Produkte erfolgreich zu vermarkten.

Gehalt als Wirtschaftschemiker nach der Ausbildung in Deutschland

Das Gehalt als Wirtschaftschemiker nach der Ausbildung kann je nach Branche und Unternehmen variieren. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt bei etwa 3.000 bis 3.500 Euro brutto im Monat.

In der chemischen Industrie können Wirtschaftschemiker mit einem höheren Gehalt rechnen. Hier liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 3.500 bis 4.000 Euro brutto im Monat. Auch in der Pharmaindustrie sind höhere Gehälter möglich.

Je nach Berufserfahrung und Position kann das Gehalt als Wirtschaftschemiker weiter steigen. Mit mehrjähriger Berufserfahrung und einer Führungsposition sind Gehälter von 5.000 bis 7.000 Euro brutto im Monat möglich.

Es ist jedoch zu beachten, dass das Gehalt als Wirtschaftschemiker auch von der Region abhängig ist. In Ballungsräumen wie München oder Frankfurt am Main sind höhere Gehälter üblich als in ländlichen Regionen.

Weiterführende Links für den Beruf Wirtschaftschemiker

Relevante Webseiten oder Verbände:

Jobbörsen: