Hückeswagen: Bürgerliche Aufklärung über die Übertragung des Kanalnetzes

kanalnetz übertragung
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Zukunftssichere Abwasserbehandlung und Synergien nutzen

Die Schlossstadt Hückeswagen hat Pläne, ihr 93 km langes Kanalnetz mit 74 Bauwerken, einschließlich Pumpwerken und Regenbecken, an den Wupperverband zu übergeben. Diese Übertragung soll im kommenden Jahr stattfinden, und es wurden bereits umfassende Abstimmungen durchgeführt. Am 8. August fand ein Bürgerinformations-Termin statt, zu dem die Stadt und der Wupperverband gemeinsam eingeladen hatten.

Bei diesem Treffen präsentierten Vertreter der Stadtverwaltung und des Wupperverbandes die Bedingungen für die geplante Übertragung und betonten die gemeinsamen Ziele. Die Abwasserbeseitigung ist ein wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Versorgung und des Gewässerschutzes, und es ist wichtig, diese Aufgabe angesichts steigender Anforderungen und Herausforderungen wie Klimawandel und Fachkräftemangel sicher und zukunftsfähig zu gestalten.

Der Wupperverband, der das gesamte Flussgebiet der Wupper betreut, betreibt bereits eine Kläranlage in Hückeswagen sowie 13 Regenrückhalte- und Regenüberlaufbecken für die Stadt. Die Stadt und der Verband arbeiten eng zusammen, und der Verband ist auch für die Unterhaltung und Entwicklung der Gewässer und den Betrieb von Talsperren im Stadtgebiet verantwortlich.

Die Übertragung des Kanalnetzes wird durch das Landeswassergesetz NRW seit 2016 ermöglicht. Es handelt sich nicht um eine Privatisierung, sondern um einen staatlichen Organisationsakt, bei dem Aufgabe und Eigentum in öffentlicher Hand bleiben. Die Schlossstadt Hückeswagen bleibt juristischer Eigentümer des Kanalnetzes und behält die Satzungs-, Gebühren- und Planungshoheit. Der Wupperverband wird wirtschaftlicher Eigentümer und übernimmt den Betrieb des Kanalnetzes sowie die notwendigen Investitionen.

Die Vorteile dieser Übertragung liegen in der Entlastung der Stadt von der komplexen Aufgabe der Kanalnetzbewirtschaftung, während der Wupperverband seine Expertise einbringen kann. Die Stadt behält die Kontrolle durch Planungs- und Gebührenhoheit, und der Wupperverband kann die aktuellen Herausforderungen im Sinne seines ganzheitlichen Flussgebietsmanagements angehen.

Für die Bürger ändert sich durch die Übertragung wenig. Die Abwasserbehandlung bleibt in öffentlicher Hand, und die Gebühren werden weiterhin von der Stadt erhoben. Es wird keine gebührenbedingte Erhöhung durch die Umstellung geben.

Die Grundlagen für die Übertragung wurden bereits vorbereitet und in städtischen Ausschüssen und im Stadtrat sowie in den Gremien des Wupperverbandes vorgestellt. Nach der Freigabe durch die Bezirksregierung Köln könnte die Übertragung im letzten Quartal 2023 beschlossen werden. Nach Genehmigung durch das NRW-Umweltministerium könnte die Übergabe zum 1. Januar 2024 stattfinden.

Ansprechpartner:

Stadt Hückeswagen:

Kämmerin: Isabel Bever

Telefon: 02192 88110

E-Mail: isabel.bever@hueckeswagen.de

Leiter Betrieb Abwasser: Andreas Schröder

Telefon: 02192 88300

E-Mail: andreas.schroeder@hueckeswagen.de

Wupperverband:

Stabsstelle Information, Medien und Öffentlichkeitsarbeit

Pressesprecherin

Susanne Fischer

Telefon: 0202 / 583 – 250

E-Mail: fi@wupperverband.de

Stv. Pressesprecherin

Ilona Weyer

Telefon: 0202 / 583 – 233

E-Mail: wey@wupperverband.de