Zehn neue Mitarbeitende – „Sie sind die lebendige Osterkerze“
Die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg hat zehn neue Notfallseelsorgende, die jetzt nach Abschluss eines einjährigen Ausbildungskurses feierlich in einem Gottesdienst beauftragt wurden. Die fünf evangelischen und katholischen Männer und Frauen arbeiten ehrenamtlich. Sie wurden für ihren Dienst gleich dreifach eingesegnet von Kreisdechant Christoph Bersch, von Diakoniepfarrer Thomas Ruffler und von Diakonin Sigrid Marx, Koordinatorin der Ökumenischen Notfallseelsorge Oberberg.
„Ich freue mich sehr, dass Ihr jetzt hier vorne steht und beauftragt werdet, und ich bin megastolz auf Euch“, sagte Koordinatorin Sigrid Marx in der katholischen Herz-Jesu-Kirche in Dieringhausen. Sie hatte die Ausbildung mit vier Modulen organisiert und die Ehrenamtlichen bei der theoretischen und praktischen Ausbildung eng begleitet. Fast genau auf den Tag ein Jahr nach Ausbildungsbeginn gratulierte sie den neuen Kolleginnen und Kollegen in ihren lila Jacken zur Beauftragung. Im September 2022 war die theoretische Ausbildung abgeschlossen, danach begannen die Hospitationen bei erfahrenen Notfallseelsorge-Kolleginnen und -kollegen. Insgesamt hat die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg mehr als 40 Mitarbeitende. Im Bereich der rheinischen Kirche gibt es mehr als 1200 ehrenamtliche Notfallseelsorgende.
Kreisdechant Christoph Bersch begrüßte in der Herz-Jesu-Kirche die Notfallseelsorgenden und auch viele Angehörige, die den Dienst mittragen. Er lobte den Einsatz der Notfallseelsorge: „Sie sind die lebendige Osterkerze.“ Diakoniepfarrer Thomas Ruffler, Assessor des Kirchenkreises An der Agger, stellte in seiner Predigt über den 1. Korintherbrief 1-13 das Hohelied der Liebe in den Mittelpunkt: „Liebe als Leitmotiv eines gelungenen Lebens, das dem Leben Bedeutung verleiht“. Thomas Ruffler lobte das ehrenamtliche Engagement, das von Liebe geleitet werde: „Sie gehen zu den Menschen, die von Hiobsbotschaften getroffen werden, helfen ihnen über die ersten Stunden hinweg, bis sie hoffentlich vom normalen Leben aufgefangen werden.“ Oftmals würden sie bei verzweifelten Menschen ausharren, die sich in ihrem Schmerz und ihrer Not auch manchmal unfreundlich verhalten. „Sie werden dann zur Zielscheibe ihres Schmerzes. Aber Sie wissen und können weitergeben, dass aus den Bruchstücken unseres Lebens oft neues Leben entstehen kann.“
“Ja, mit Gottes Hilfe”
Bianca van der Heyden, Landespfarrerin für Notfallseelsorge, sprach ein Grußwort für die Evangelische Kirche im Rheinland. „Schön, ich darf Euch jetzt duzen, denn in der Notfallseelsorge sind wir alle per Du.“ Die gebürtige Wipperfürtherin hatte während des einjährigen Ausbildungskurses in Marienhagen eine Einheit übernommen: „Worte und Rituale in der Notfallseelsorge“. In diesem Ausbildungsmodul machte sie den Ehrenamtlichen Mut, mit den Menschen in ihrer Notlage zu beten: „Ihr dürft und sollt es auch.“
Die neuen Notfallseelsorgenden kommen verteilt aus dem ganzen Oberbergischen Kreis: aus Wipperfürth, Marienheide, Gummersbach, Wiehl, Waldbröl, Nümbrecht und Morsbach. Eingeführt wurden Iris Blechmann, Ursula Hütt, Annette Keller, Angela Klein, Bernhard Koppers, Brigitte Krug, Melanie Künstler, Stefan Tristan Schmidt, Benne Welte und Britta Wippermann. Sie alle antworteten auf die Frage „Seid Ihr bereit?“ von Pfarrer Thomas Ruffler mit einem starken „Ja, mit Gottes Hilfe“.
Der Gottesdienst in der katholischen Herz-Jesu-Kirche in Gummersbach-Dieringhausen wurde musikalisch an der Orgel begleitet von Susanne Kriesten, Kirchenmusikerin im katholischen Seelsorgebereich Oberberg-Mitte.
Die Notfallseelsorgenden werden von der Leitstelle der Feuerwehr und Rettungsdienste (112) alarmiert. Sie unterstützen in akuten Notfällen Betroffene, Angehörige, Beteiligte und Helfende. Sie begleiten die Polizei beim Überbringen von Todesnachrichten oder den Rettungsdienst in lebensbedrohlichen Situationen. Unter anderem war die Ökumenische Notfallseelsorge Oberberg beim Hochwasser an der Ahr im Einsatz.
Förderverein der Ökumenischen Notfallseelsorge: nfs-obk.de
ANHANG
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Notfallseelsorge …. Fotos: Marc Platten. Die Fotos dürfen kostenfrei verwendet werden.
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