Vielfalt der Berufe im Bergischenboten
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Beruf & Berufsbild: Kunsthistoriker

Berufsbild des Kunsthistorikers

Als Kunsthistoriker beschäftigt man sich mit der Erforschung, Analyse und Interpretation von Kunstwerken und deren historischen Kontext. Dabei geht es nicht nur um die Betrachtung von Gemälden, Skulpturen oder Architektur, sondern auch um die Untersuchung von Kunsthandwerk, Design und visueller Kultur.

Ein wichtiger Aspekt des Berufs ist die Dokumentation und Katalogisierung von Kunstwerken sowie die Organisation von Ausstellungen und Museumspräsentationen. Kunsthistoriker arbeiten oft in Museen, Galerien, Auktionshäusern oder in der Denkmalpflege.

Um als Kunsthistoriker tätig zu werden, ist in der Regel ein abgeschlossenes Studium der Kunstgeschichte oder eines verwandten Fachs erforderlich. Während des Studiums werden Kenntnisse in Kunstgeschichte, Kunsttheorie, Ästhetik, Architekturgeschichte und Kulturgeschichte vermittelt. Auch praktische Erfahrungen durch Praktika oder studentische Projekte sind von Vorteil.

Ein wichtiger Bestandteil des Berufs ist die Fähigkeit zur kritischen Analyse und Interpretation von Kunstwerken sowie die Fähigkeit zur Vermittlung von komplexen Zusammenhängen an ein breites Publikum. Auch eine hohe Affinität zur Kunst und Kultur sowie ein ausgeprägtes Interesse an historischen Zusammenhängen sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Karriere als Kunsthistoriker.

Ausbildung

Um Kunsthistoriker zu werden, ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium erforderlich. Das Studium der Kunstgeschichte ist an vielen Universitäten und Fachhochschulen möglich und dauert in der Regel sechs bis acht Semester.

Im Studium werden den angehenden Kunsthistorikern umfangreiche Kenntnisse in den Bereichen Kunstgeschichte, Kunsttheorie, Ästhetik, Kunstpraxis und Kunstpädagogik vermittelt. Dabei werden sowohl theoretische als auch praktische Fähigkeiten erworben, um Kunstwerke zu analysieren, zu interpretieren und zu bewerten.

Zu den konkreten Inhalten des Studiums gehören unter anderem die Geschichte der Kunst, die Kunst der Antike, der Mittelalterlichen Kunst, der Renaissance, des Barock, der Moderne und der Gegenwartskunst. Auch die Kunstgeschichte anderer Kulturen und Regionen wie Asien, Afrika oder Lateinamerika kann Teil des Studiums sein.

Der Abschluss des Studiums erfolgt in der Regel mit dem Bachelor- oder Master-Abschluss. Mit einem Bachelor-Abschluss können Absolventen bereits in verschiedenen Bereichen der Kunst- und Kulturbranche tätig werden, während ein Master-Abschluss oft Voraussetzung für eine wissenschaftliche Karriere oder eine Tätigkeit in höheren Positionen ist.

Gehalt als Kunsthistoriker nach der Ausbildung in Deutschland

Das Gehalt als Kunsthistoriker nach der Ausbildung kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Branche, dem Arbeitgeber und der Berufserfahrung. Im Durchschnitt kann man jedoch mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto im Monat rechnen.

Je nach Spezialisierung und Erfahrung kann das Gehalt jedoch auch höher ausfallen. So verdienen Kunsthistoriker beispielsweise in der Museumsbranche oder im Kunsthandel oft mehr als in anderen Bereichen. Auch eine Promotion oder eine zusätzliche Ausbildung kann sich positiv auf das Gehalt auswirken.

Es ist jedoch zu beachten, dass der Beruf des Kunsthistorikers oft als Berufung und nicht als reines Einkommen angesehen wird. Viele Kunsthistoriker arbeiten daher auch in Teilzeit oder als Freiberufler und verdienen ihr Geld durch verschiedene Projekte und Aufträge.