Vielfalt der Berufe im Bergischenboten
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Beruf & Berufsbild: Konservator

Der Beruf des Konservators

Als Konservator bist du für die Erhaltung und Restaurierung von Kunstwerken, historischen Gebäuden und anderen kulturellen Artefakten zuständig. Deine Aufgabe ist es, diese Objekte vor Schäden zu bewahren und sie für kommende Generationen zu erhalten. Dabei arbeitest du eng mit Museen, Galerien, Archiven und anderen kulturellen Einrichtungen zusammen.

Aufgabenbereiche

Deine Aufgaben als Konservator sind vielfältig und abwechslungsreich. Du bist für die Untersuchung und Dokumentation von Kunstwerken und historischen Gebäuden zuständig und entwickelst Strategien zur Erhaltung und Restaurierung. Dabei arbeitest du eng mit anderen Fachleuten wie Restauratoren, Architekten und Kunsthistorikern zusammen. Du führst auch Untersuchungen durch, um die Ursachen von Schäden zu ermitteln und entwickelst Maßnahmen, um diese Schäden zu beheben. Darüber hinaus bist du für die Überwachung von Restaurierungsprojekten und die Erstellung von Berichten und Gutachten verantwortlich.

Ausbildung und Qualifikationen

Um als Konservator arbeiten zu können, benötigst du in der Regel ein abgeschlossenes Studium im Bereich Konservierung und Restaurierung. Dieses Studium umfasst sowohl theoretische als auch praktische Inhalte und vermittelt dir das notwendige Fachwissen und die Fähigkeiten, um Kunstwerke und historische Gebäude zu erhalten und zu restaurieren. Darüber hinaus sind gute Kenntnisse in Kunstgeschichte, Materialkunde und Chemie von Vorteil. Um als Konservator arbeiten zu können, solltest du außerdem über eine hohe Sorgfalt und Genauigkeit verfügen sowie ein ausgeprägtes Verständnis für kulturelle Artefakte und ihre Bedeutung haben.

Karriereaussichten

Als Konservator hast du gute Karriereaussichten, da die Nachfrage nach Fachleuten auf diesem Gebiet stetig steigt. Du kannst in Museen, Galerien, Archiven, Denkmalämtern und anderen kulturellen Einrichtungen arbeiten. Darüber hinaus gibt es auch Möglichkeiten, als freiberuflicher Konservator zu arbeiten oder ein eigenes Restaurierungsunternehmen zu gründen.

Ausbildung zum Konservator

Die Ausbildung zum Konservator ist eine akademische Ausbildung, die an Hochschulen und Universitäten angeboten wird. In der Regel dauert die Ausbildung vier bis fünf Jahre und schließt mit einem Bachelor- oder Masterabschluss ab.

Dauer der Ausbildung

Die Dauer der Ausbildung zum Konservator beträgt in der Regel vier bis fünf Jahre. Die genaue Dauer hängt von der Hochschule und dem Studiengang ab. Einige Hochschulen bieten auch duale Studiengänge an, die eine verkürzte Ausbildungsdauer ermöglichen.

Inhalte der Ausbildung

Die Ausbildung zum Konservator vermittelt ein breites Spektrum an theoretischen und praktischen Kenntnissen. Die Studierenden erlernen unter anderem die Grundlagen der Kunstgeschichte, Materialkunde, Chemie und Physik. Darüber hinaus werden sie in den Bereichen Restaurierung, Konservierung und Präventive Konservierung ausgebildet. Die Ausbildung beinhaltet auch Praktika und Projekte, in denen die Studierenden ihr erworbenes Wissen in der Praxis anwenden können.

Abschluss der Ausbildung

Die Ausbildung zum Konservator schließt in der Regel mit einem Bachelor- oder Masterabschluss ab. Mit diesem Abschluss können Absolventen in verschiedenen Bereichen der Konservierung und Restaurierung arbeiten, wie beispielsweise in Museen, Galerien, Denkmalpflegeämtern oder privaten Restaurierungsbetrieben. Einige Absolventen entscheiden sich auch für eine Promotion und arbeiten anschließend in der Forschung oder Lehre.

Jobchancen nach der Ausbildung zum Konservator

Die Jobchancen für Absolventen einer Ausbildung zum Konservator sind insgesamt als gut zu bewerten. Denn die Nachfrage nach Fachkräften, die sich mit der Erhaltung und Restaurierung von Kunst- und Kulturgütern auskennen, ist hoch. Insbesondere in Museen, Archiven, Bibliotheken und anderen kulturellen Einrichtungen werden Konservatoren benötigt. Auch in der Denkmalpflege und im Kunsthandel gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Konservatoren

Um sich beruflich weiterzuentwickeln und die eigenen Jobchancen zu verbessern, bieten sich Konservatoren verschiedene Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Hier eine Auswahl:

  • Masterstudiengänge: Wer sich akademisch weiterqualifizieren möchte, kann einen Masterstudiengang im Bereich Konservierung und Restaurierung absolvieren. Hier gibt es verschiedene Spezialisierungsmöglichkeiten, zum Beispiel in den Bereichen Gemälde, Skulpturen oder Architektur.
  • Weiterbildungen im Bereich Digitalisierung: Da auch die Digitalisierung von Kunst- und Kulturgütern immer wichtiger wird, bieten sich Weiterbildungen in diesem Bereich an. Hier geht es zum Beispiel um die Erstellung von 3D-Modellen oder die Arbeit mit digitalen Archivsystemen.
  • Sprachkurse: Wer im internationalen Kunsthandel oder in Museen mit internationalen Kontakten arbeitet, kann von Sprachkursen profitieren. Besonders gefragt sind hier Englischkenntnisse, aber auch andere Sprachen wie Französisch oder Spanisch können von Vorteil sein.
  • Fortbildungen zu speziellen Materialien: Konservatoren, die sich auf bestimmte Materialien spezialisieren möchten, können entsprechende Fortbildungen besuchen. Hier geht es zum Beispiel um die Restaurierung von Textilien, Metallen oder Glas.
  • Workshops und Seminare: Auch durch den Besuch von Workshops und Seminaren können Konservatoren ihr Wissen erweitern und sich mit Kollegen austauschen. Hier gibt es Angebote zu verschiedenen Themen, zum Beispiel zur Konservierung von Fotografien oder zur Prävention von Schädlingsbefall.

Gehalt als Konservator nach der Ausbildung in Deutschland

Als Konservator/in kann man nach der Ausbildung mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.500 bis 3.000 Euro brutto im Monat rechnen. Mit steigender Berufserfahrung und Verantwortung kann das Gehalt auf bis zu 4.000 Euro brutto im Monat ansteigen. Allerdings hängt das Gehalt auch stark von der Branche und dem Arbeitgeber ab. In der öffentlichen Verwaltung oder bei Museen und Galerien kann das Gehalt höher ausfallen als in der freien Wirtschaft.

Zusätzlich kann es auch Unterschiede zwischen den Bundesländern geben. In Ballungsräumen wie Berlin, Hamburg oder München sind die Gehälter in der Regel höher als in ländlichen Regionen. Auch eine Spezialisierung auf bestimmte Bereiche wie beispielsweise Papierrestaurierung oder Gemäldekonservierung kann sich positiv auf das Gehalt auswirken.

Insgesamt ist das Gehalt als Konservator/in nach der Ausbildung solide, aber nicht besonders hoch. Wer eine höhere Vergütung anstrebt, kann sich durch Weiterbildungen oder eine Spezialisierung auf bestimmte Bereiche verbessern.

Weiterführende Links für den Beruf Konservator

Relevante Webseiten oder Verbände:

Jobbörsen:

Als Konservator/in ist es wichtig, sich mit anderen Fachleuten auszutauschen und sich über aktuelle Entwicklungen und Trends auf dem Laufenden zu halten. Der Verband der Restauratoren (VDR) ist eine wichtige Anlaufstelle für Konservatoren und bietet zahlreiche Fortbildungs- und Vernetzungsmöglichkeiten. Auch der International Council of Museums (ICOM) ist eine wichtige Organisation für Konservatoren, da er sich weltweit für den Schutz und die Erhaltung von Kulturgut einsetzt. Für die Jobsuche als Konservator/in bieten sich verschiedene Jobbörsen an. Die Stellenbörse des Deutschen Museumsbundes ist eine gute Anlaufstelle für Stellenangebote im Bereich der Museen und Ausstellungen. Auch der Stellenmarkt Kulturmanagement bietet eine Vielzahl an Stellenangeboten für Konservatoren in verschiedenen Bereichen.