Internetgeschwindigkeit: Welche Bandbreite für welchen Zweck?

Nicht nur im Bergischen Land ist das Internet längst zur Hauptinformations- und Unterhaltungsquelle geworden. Ob Musik-Streaming, Videoanrufe oder Homeoffice: Eine zuverlässige Verbindung beschleunigt Abläufe und erhöht den Komfort. Die richtige Bandbreite hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, darunter Haushaltsgröße, Nutzungsverhalten und verfügbare Infrastruktur. Eine allgemeingültige Antwort gibt es nicht. Wer jedoch einige Eckpunkte beachtet, findet rasch den passenden Anschluss.

Was besagt die Bandbreite?

Die Bandbreite definiert die maximale Datenübertragungsrate. Eine höhere Bandbreite ermöglicht den Transport einer größeren Anzahl von Datenpaketen pro Sekunde. Im Alltag zeigt sich das daran, wie zügig Videos starten, Webseiten laden oder Downloads abgeschlossen sind. Eine geringe Bandbreite bedeutet längere Wartezeiten, unterbrochene Streams oder schlechtere Bildqualität. Megabit pro Sekunde (Mbit/s oder Mbps) ist die heute übliche Einheit zur Beschreibung der Bandbreite.

Internetgeschwindigkeiten und Nutzungsverhalten – eine Übersicht

Von einfachen Anschlüssen mit 20 Mbit/s über Mittelklassen-Tarife um 100 Mbit/s bis hin zu Highspeed-Angeboten jenseits der 400 Mbit/s gibt es ein breites Spektrum an Angeboten für den Zugang zum Internet. In einigen Regionen des Bergischen Lands werden sogar 1.000 Mbit/s oder mehr durch moderne Glasfaserleitungen bereitgestellt. Doch welche dieser Bandbreiten ist sinnvoll?

100 Mbit/s genügen bereits für anspruchsvolleres Streaming in Full HD, mehrere parallele Downloads und gelegentliche Online-Games. Wer jedoch häufig in hoher Qualität streamt, große Datenpakete aus dem Netz lädt oder mit mehreren Personen parallel online sein möchte, fährt mit 400 Mbit/s besser. Diese Geschwindigkeit erlaubt es, alles zeitgleich zu erledigen, ohne dass die Verbindung in die Knie geht. 1.000 Mbit/s kommen ins Spiel, wenn täglich sehr große Datenmengen bewältigt werden müssen, etwa für berufliche Videostreams, Virtual-Reality-Anwendungen oder das Homeoffice mit hohem Bedarf an Upload-Geschwindigkeit.

Die Haushaltsgröße als wichtiger Orientierungspunkt

Personen, die allein wohnen und das Internet nur gelegentlich zum Surfen, Mailen oder für kurze Telefonate nutzen, kommen bereits mit 16 bis 50 Mbit/s aus. Webseiten laden in dieser Konstellation problemlos, ebenso funktionieren gängige Anwendungen wie Musik- oder SD-Video-Streaming. Sobald jedoch mehrere Menschen gleichzeitig zu Besuch sind oder HD-Inhalte konsumiert werden, können Wartezeiten auftreten. Wer bei Bedarf in bester Qualität schauen und downloaden möchte, sollte eher 50 oder 100 Mbit/s wählen.

In Haushalten mit zwei Personen summieren sich die parallelen Anwendungen häufig, wenn eine Person zum Beispiel einen Film im Stream verfolgt, während die andere ein großes Softwareupdate herunterlädt oder an einer Videokonferenz teilnimmt. Ab 50 Mbit/s kann so ein Haushalt bereits solide versorgt werden. Wer jedoch Full HD- oder 4K-Qualität bevorzugt, sollte 100 Mbit/s ins Auge fassen. Gamer, die auf größere Downloads angewiesen sind, profitieren ebenfalls von mindestens 100 Mbit/s, um nicht bei jedem Update ewig warten zu müssen.

Sobald sich drei oder mehr Personen eine Leitung teilen, steigen die Anforderungen. Kinder schauen oft Videos in HD-Qualität. Zeitgleich möchten andere Familienmitglieder in der Regel ihre Lieblingsserien streamen, an Videokonferenzen teilnehmen oder neue Apps installieren. Mit 200 Mbit/s lassen sich solche parallelen Aktivitäten in der Regel flüssig realisieren. Wer dabei auf Nummer sicher gehen will, kann in vielen Orten des Bergischen Lands Tarife mit 400 Mbit/s oder noch schnellerem Glasfaserzugang nutzen. Das bringt ausreichend Reserven, damit alle gleichzeitig ruckelfrei surfen, herunterladen oder streamen können.

Download- vs. Upload-Geschwindigkeit – das sind die Unterschiede

Bei der Suche nach einem geeigneten Tarif für den Internetanschluss werden in der Regel die Download- und Upload-Geschwindigkeiten angegeben. Der Download-Speed gibt an, wie rasch Inhalte aus dem Internet auf das eigene Gerät gelangen. Dabei handelt es sich etwa um das Laden von Webseiten, Bildern, Musikstücken und Videos. Wer etwa ein großes Spiel oder einen hochauflösenden Film herunterlädt, spart mit einer hohen Download-Rate wertvolle Zeit. Reicht die Geschwindigkeit nicht aus, leiden unter Umständen alle Anwendungen, die gerade Daten aus dem Netz beziehen.

Die Upload-Rate beschreibt, wie schnell Daten in das Netz geladen werden. Dazu zählen das Hochladen von Videos, Fotos oder großen Dokumenten, das Teilen von Inhalten auf Social Media und das Streamen von Live-Videos. Bei Videokonferenzen beeinflusst ein zu langsamer Upload die Ton- und Bildqualität, sodass Störungen oder Aussetzer auftreten können.