Vielfalt der Berufe im Bergischenboten
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Beruf & Berufsbild: Förderlehrer

Als Förderlehrer unterstützt man Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen dabei, ihre Lernziele zu erreichen. Dabei geht es nicht nur um Schülerinnen und Schüler mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, sondern auch um solche mit Lernschwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten. Der Förderlehrer arbeitet eng mit den Klassenlehrern und anderen Fachkräften zusammen, um individuelle Förderpläne zu erstellen und umzusetzen. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu unterstützen und ihnen eine erfolgreiche Schullaufbahn zu ermöglichen. In diesem Beruf ist Einfühlungsvermögen, Geduld und eine hohe fachliche Kompetenz gefragt.

Ausbildung zum Förderlehrer

Die Ausbildung zum Förderlehrer ist eine pädagogische Ausbildung, die in der Regel an einer Hochschule oder einer pädagogischen Fachschule absolviert wird. Die Ausbildung richtet sich an Personen, die eine pädagogische Tätigkeit im Bereich der Förderung von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen anstreben.

Dauer der Ausbildung

Die Ausbildung zum Förderlehrer dauert in der Regel zwischen drei und vier Jahren. Die genaue Dauer kann je nach Bundesland und Ausbildungsstätte variieren. Die Ausbildung ist in der Regel in theoretische und praktische Anteile gegliedert.

Inhalte der Ausbildung

Die Ausbildung zum Förderlehrer vermittelt den Studierenden umfassende Kenntnisse in den Bereichen Pädagogik, Psychologie, Sonderpädagogik und Didaktik. Die Studierenden lernen, wie sie Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen individuell fördern und unterstützen können. Zu den konkreten Inhalten der Ausbildung können beispielsweise folgende Themen gehören:

  • Grundlagen der Pädagogik und Psychologie
  • Entwicklungspsychologie
  • Diagnostik und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit besonderen Bedürfnissen
  • Didaktik und Methodik der Förderung
  • Rechtliche Grundlagen der Förderung
  • Kommunikation und Zusammenarbeit mit Eltern und anderen Fachkräften

Abschluss der Ausbildung

Der Abschluss der Ausbildung zum Förderlehrer variiert je nach Bundesland und Ausbildungsstätte. In der Regel schließt die Ausbildung mit einem Staatsexamen oder einer Bachelor- oder Masterarbeit ab. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung können die Absolventen als Förderlehrer an Schulen oder anderen pädagogischen Einrichtungen arbeiten.

Jobchancen nach der Ausbildung zum Förderlehrer

Als Förderlehrer hast du gute Jobchancen, da der Bedarf an qualifizierten Lehrkräften, die Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen unterstützen können, stetig steigt. Insbesondere in Förderschulen, aber auch in Regelschulen, werden Förderlehrerinnen und -lehrer benötigt. Auch außerschulische Einrichtungen wie Nachhilfeinstitute oder Bildungsträger suchen häufig nach Fachkräften mit einer Ausbildung zum Förderlehrer.

Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Förderlehrer

Um deine Karrierechancen als Förderlehrer zu verbessern und dich fachlich weiterzuentwickeln, gibt es zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Hier eine Auswahl:

  • Master of Education in Sonderpädagogik: Mit einem Masterabschluss in Sonderpädagogik kannst du dich auf bestimmte Bereiche wie beispielsweise Autismus oder Lernbehinderungen spezialisieren.
  • Weiterbildung zum/zur Schulpsychologen/-in: Als Schulpsychologe/-in bist du Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte bei psychologischen Fragen und Problemen.
  • Weiterbildung zum/zur Systemischen Berater/-in: Als Systemischer Berater/-in unterstützt du Schülerinnen und Schüler sowie deren Familien bei der Bewältigung von Problemen und Konflikten.
  • Weiterbildung zum/zur Inklusionsbeauftragten: Als Inklusionsbeauftragter/-in bist du für die Umsetzung von inklusiven Maßnahmen an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zuständig.
  • Weiterbildung zum/zur Fachberater/-in für Integration und Inklusion: Als Fachberater/-in unterstützt du Schulen und andere Bildungseinrichtungen bei der Umsetzung von inklusiven Maßnahmen und der Integration von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen.

Gehalt als Förderlehrer nach der Ausbildung in Deutschland

Als Förderlehrer verdient man nach der Ausbildung in Deutschland durchschnittlich zwischen 2.500 und 3.500 Euro brutto im Monat. Das genaue Gehalt hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe des Arbeitgebers, der Region und der Berufserfahrung des Förderlehrers.

Je nach Bundesland und Schulform kann das Gehalt auch variieren. So verdienen Förderlehrer an Grundschulen in der Regel weniger als an weiterführenden Schulen. Auch in den verschiedenen Bundesländern gibt es Unterschiede im Gehaltsspektrum.

Generell gilt jedoch, dass das Gehalt als Förderlehrer nach der Ausbildung im Vergleich zu anderen Berufen im Bildungsbereich eher im mittleren Bereich liegt. Wer jedoch über eine langjährige Berufserfahrung verfügt und in höheren Positionen tätig ist, kann auch ein höheres Gehalt erzielen.

Weiterführende Links für den Beruf des Förderlehrers

Relevante Webseiten oder Verbände:

Jobbörsen: