Kirchenkreis trauert um Pfarrer i.R. Henner Barnbeck
Der langjährige Pfarrer der Kirchengemeinde Marienberghausen ist am Montag verstorben
Der Kirchenkreis An der Agger und die Kirchengemeinde Marienberghausen nehmen Abschied von Pfarrer i.R. Henner Barnbeck. Er war von 1980 bis 2001 Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Marienberghausen. Am Montag, 27. März 2023, ist Pfarrer i.R. Henner Barnbeck verstorben.
Henner Barnbeck ist am 22. Juni 1939 in Hannover geboren und ist später in der DDR aufgewachsen. Nachdem er als Fluchthelfer verraten worden war, wurde er inhaftiert. Nach seiner Haftstrafe kam er nach West-Deutschland und begann hier sein Theologiestudium. Sein Vikariat machte er in Meerbusch.
Am 26. Oktober 1980 erfolgte die Ordination und ab 1. Oktober 1980 war er mit der Verwaltung der Pfarrstelle in Marienberghausen beauftragt. Im März 1981 wurde er dann auch einstimmig gewählt.
In seiner Amtszeit erwarb die Kirchengemeinde das Grundstück mit Gebäude, auf dem jetzt das neue Gemeindehaus steht. Er habe somit eigentlich den Grundstein für das heutige Gebäude gelegt, findet die Gemeinde. In dieser Zeit wurde auch die “Pfarrscheune” gekauft, renoviert und 1984 eingeweiht. Heute sind dort die Räume für die Jugendarbeit.
In Henner Barnbecks Amtszeit wurde die Anschaffung der neuen Mühleisen-Orgel und der damit verbundene Umbau der Empore realisiert.
Die Kirchengemeinde Marienberghausen pflegte dank seiner Vermittlung einen regen Kontakt mit der Partnergemeinde in Schönhagen-Görike, rund 100 Kilometer nordwestlich von Berlin.
“Ein besonderes Augenmerk galt dem integrativen Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Konfirmandinnen und Konfirmanden. Auf dem Gebiet hat Pfarrer Henner Barnbeck modellhafte Arbeit für den gesamten Kirchenkreis geleistet.” So wurde Superintendent i.R. Jürgen Knabe bei der Verabschiedung von Henner Barnbeck in der Zeitung zitiert. Über viele Jahre hat Pfarrer Barnbeck in der Helen-Keller-Schule Konfirmandenarbeit gemacht.
Für ihn waren die Arbeit des Kindergottesdienstes und die Jugendarbeit immer besonders wichtig. Er gründete auch den ersten Ausschuss für Kinder- und Jugendarbeit. Ihm waren die Unterstützung und Schulungen der ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wichtig.
Da er immer sehr sportbegeistert war, wurde im Konfirmanden-Unterricht auch schon mal Fußball oder Basketball gespielt. Am 24. Juni 2001 wurde Henner Barnbeck mit einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet.
Zu Beginn seines Ruhestands hat er noch immer viele Vertretungsdienste übernommen. In Nümbrecht-Oberbech fand er ein neues Zuhause. Nach einem Schlaganfall kurz vor seinem 75. Geburtstag ließ seine Gesundheit die Mitarbeit nicht mehr zu. Ein großer Verlust für ihn war der Tod seiner Frau Gisela im Jahr 2015. Zuletzt lebte Henner Barnbeck in Wiehl.
Susanne Goße, Vorsitzende des Presbyteriums, erinnert sich, dass er bei privaten Gesprächen von seiner Zeit im Gefängnis in der DDR erzählte. Die Jahre prägten ihn sehr, und in Haft reifte auch sein Wunsch, Theologie zu studieren. Einzelne Bibelstellen gaben ihm damals im Gefängnis viel Kraft, um die Zeit zu überstehen.
Jetzt ist Henner Barnbeck ist Alter von 83 Jahren heimgegangen.
Die Trauerfeier ist am Dienstag, 4. April 2023, um 13.30 Uhr in der evangelischen Kirche in Marienberghausen, Kirchstraße 1. Den Gottesdienst hält Pfarrerin Kirsti Greier. Anschließend findet die Beerdigung auf dem Friedhof in Marienberghausen statt. Danach lädt die Kirchengemeinde zu einem Kaffeetrinken ins evangelische Gemeindehaus neben der Kirche ein.
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