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Ein Wirtschaftsinformatiker ist eine Mischung aus Betriebswirt und Technikexperte, eine Person mit dem Geschäftssinn und den technischen Fähigkeiten, um eine komplexe Organisation zu verstehen, Lösungen zu entwickeln und als Bindeglied zwischen kaufmännischen und technischen Teams zu fungieren.
Einige der Schlüsselelemente des Berufs des Wirtschaftsinformatikers erfordern ein tiefes Verständnis mehrerer Disziplinen und Bereiche:
- Geschäftsmodelle
- Geschäftsprozesse
- Organisatorische Struktur
- Digitalisierung
- Informationsprozesse und -technologien
- Die Interaktion zwischen Menschen und Technologien in Unternehmen
Als IT-Spezialisten warten und verbessern Wirtschaftsinformatiker die technischen Systeme eines Unternehmens, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter über die Technologie verfügen, die sie für ihre Arbeit benötigen, und dass die wichtigen Dateien und Informationen des Unternehmens sicher und intakt bleiben. Oft haben sie die folgenden Aufgaben:
- Überprüfung von Analysen und Bewertung der Funktionalität und Effizienz von Systemen
- Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen
- Überwachung von Sicherheitszertifikaten und der Einhaltung von Anforderungen durch das Unternehmen
- Technische Unterstützung der Mitarbeiter des Unternehmens und Behebung von Computerproblemen
- Installation und Aktualisierung von Unternehmenssoftware und -hardware nach Bedarf
- Vorhersage und Meldung der Kosten für den Ersatz oder die Aktualisierung von Computerelementen
Wirtschaftsinformatiker konzentrieren sich auf die Verbesserung interner Prozesse, um Möglichkeiten zur Verbesserung und Optimierung eines Unternehmens zu identifizieren.
Erfolgreiche Wirtschaftsinformatiker sind dazu in der Lage, kritische Daten abzurufen, zu integrieren, zu visualisieren und in einem Format zu präsentieren, das unmittelbar nützlich ist, um den geschäftlichen Entscheidungsprozess zu verbessern.
Ausbildung
Wer sich für den Beruf des Wirtschaftsinformatikers interessiert, sollte sich zunächst überlegen, welche Ausbildung er oder sie benötigt. Ein Großteil der Wirtschaftsingenieure verfügt über einen Bachelor-Abschluss. Oftmals ist auch ein zusätzlicher Master-Abschluss vorhanden. Auch wenn die meisten Wirtschaftsinformatiker einen Hochschulabschluss haben, ist es nicht unmöglich, auch mit einem Realschulabschluss oder Abitur als Wirtschaftsinformatiker zu arbeiten.
Regelung der Ausbildung
Die Wahl des richtigen Studienfachs ist immer ein wichtiger Schritt bei der Berufswahl. Da der Bereich der Wirtschaftsinformatik relativ komplex ist, bieten einige Hochschulen und Universitäten spezielle Studiengänge an, um Kandidaten auf eine Karriere als Wirtschaftsinformatiker vorzubereiten. Diese Studiengänge kombinieren traditionelle Wirtschaftskurse mit naturwissenschaftlichen und technischen Kursen, um den Studierenden ein umfassendes Verständnis für beide Bereiche zu vermitteln. Für Kandidaten mit Erfahrung in einem der beiden Bereiche, die ihre Fähigkeiten und Berufsaussichten erweitern möchten, gibt es auch Abschlüsse auf Graduiertenebene.
Die Ausbildung umfasst viele funktionale Geschäftsbereiche wie Rechnungswesen, Wirtschaft, Finanzen, Informationssysteme, Recht, Marketing, Organisationsverhalten, Betrieb und Statistik. Nach einer soliden Grundlage in den Naturwissenschaften und der Mathematik konzentriert sich der Studiengang auf eine eingehende Untersuchung von Betriebsabläufen, technologischem Innovationsmanagement und anderen funktionalen Geschäftsbereichen.
Einige Beispiele für die Fähigkeiten, die während der Ausbildung zum Wirtschaftsinformatiker vermittelt werden sollten, sind:
- Erstellung von klarem, robustem und effizientem Code
- Konzeptualisierung und Entwurf von Rechenalgorithmen
- Kundenanalytik
- Identifizierung, Entwicklung und Kommerzialisierung technologischer Innovationen
- Budgetierung, Produktkalkulation und Analyse von Jahresabschlüssen
- Entwicklung von Modellen für dynamische Systeme
- Einsatz von MATLAB zur Lösung aktueller technischer Probleme
Dauer der Ausbildung
Auch wenn es verschiedene Bereiche innerhalb der Informatik gibt, sind die Ausbildungsanforderungen in allen Bereichen fast gleich. Um Wirtschaftsinformatiker zu werden, benötigt man einen Bachelor-Abschluss in einem IT-Studiengang, der in der Regel vier Jahre dauert. Es gibt auch einige duale Studiengänge, die fünf Jahre dauern und einen Bachelor- und einen Master-Abschluss beinhalten. In dieser Zeit können die Studierenden bereits erste Arbeitserfahrung sammeln. Es gibt Studiengänge, die sich auf verschiedene Bereiche der Informatik konzentrieren. Man sollte den Bereich wählen, der den eigenen Interessen am ehesten entspricht.
Abschluss der Ausbildung
Nach Abschluss des Studiums kann man als Wirtschaftsinformatiker arbeiten. Unternehmen, die erfolgreich Innovationen auf den Markt bringen, brauchen Mitarbeiter, die sowohl Informatik als auch Wirtschaft verstehen. Ein Abschluss in Wirtschaftsinformatik bietet eine fachübergreifende Qualifikation, die die Kluft zwischen diesen beiden Bereichen überbrückt.
Ausblick nach der Ausbildung
Ein Abschluss in Wirtschaft und Informatik bereitet Kandidaten auf eine breite Palette von Berufen vor. Der Studiengang Wirtschaftsinformatik ist ein innovativer Ansatz, der viele Aspekte des Einfallsreichtums und der Technologie miteinander verbindet und die Studierenden auf mehr als nur wirtschaftliche und technische Berufe vorbereitet. Mit einem Abschluss in diesen Disziplinen erwirbt man eine Reihe von Fähigkeiten, die eine gute Vorbereitung für eine Vielzahl von Berufen darstellen, einschließlich Karrieren in technologieorientierten Organisationen in Branchen wie der Pharmaindustrie oder der Luft- und Raumfahrttechnik.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten als Wirtschaftsinformatiker/in
Wer sich im Bereich Wirtschaftsinformatik weiterbilden möchte, ohne gleich ein komplettes Studium zu absolvieren, für den kommen auch alternative Weiterbildungen in Frage. Es gibt jedoch gewissen Punkte, auf die man bei der Auswahl der richtigen Weiterbildung unbedingt achten sollte. Neben inhaltlichen Unterschieden spielen vor allem die Form und Durchführung der Weiterbildung eine Rolle. Wirtschaftsinformatik ist ein Fach mit hohem Praxisbezug, darum sind Präsenzveranstaltungen meist die beste Wahl. Es gibt jedoch auch Fernkurse, die mehr Flexibilität bieten.
Eine nebenberufliche Weiterbildung verlangt viel Disziplin und Durchhaltevermögen. Sich nach Feierabend oder am Wochenende noch den Hausaufgaben zu widmen, zu lernen und sich auf Prüfungen vorzubereiten, kann sehr anstrengend sein. Doch es lohnt sich. Kenntnisse im Bereich Wirtschaftsinformatik werden in so gut wie jeder Branche gebraucht. Mit dem in der Weiterbildung erworbenen Fachwissen, verbessert man seine Chancen auf eine Beförderung und neue spannende Aufgaben im Job.
Weiterführende Links
- Verband der Wirtschaftsinformatik (VIW)
- Wirtschaftsinformatik.de
- Arbeitskreis Wirtschaftsinformatik an Hochschulen für angewandte Wissenschaften
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