Oberbergischer Krei Am Wochenende stieg die 7-Tage-Inzidenz für den Oberbergischen Kreis 292,2. Aufgrund des starken Anstiegs der Inzidenz, berief Landrat Jochen Hagt gestern den Krisenstab des Oberbergischen Kreises ein. „Samstag und Sonntag, hat sich gezeigt, dass das Überschreiten des Grenzwertes am Freitag leider kein Ausreißer war. Die Inzidenz ist weiter stark angestiegen. Mittelfristig rechne ich nicht mit einer nachhaltigen Senkung der Inzidenz, wenn wir keine Maßnahmen ergreifen“, sagt Landrat Jochen Hagt. Vor diesem Hintergrund habe der Krisenstab heute über weitere Maßnahmen für das Kreisgebiet beraten und diese mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales abgestimmt.
Folgende Maßnahmen wurden gestern mit einer Allgemeinverfügung bekannt gemacht und treten heute, 11. Januar 2021, für das Kreisgebiet des Oberbergischen Kreises in Kraft. Die Maßnahmen sind zunächst bis einschließlich 25. Januar 2021 befristet.
Weitere Konkretisierungen des Landes NRW bleiben abzuwarten. Die Rechtsverordnung des Landes wird heute erwartet.
Überschreitet die 7-Tage-Inzidenz den Schwellenwert von 200, sieht die Coronaschutzverordnung NRW in der bis zum 10. Januar 2021 gültigen Fassung sowie der ab dem 11. Januar 2021 gültigen Fassung vor, dass Kreise und kreisfreie Städte die Erforderlichkeit zusätzlicher Schutzmaßnahmen prüfen und diese im Einvernehmen mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) anordnen können. Die 7-Tage-Inzidenz für den Oberbergischen Kreis überschritt am vergangenen Freitag, 08. Januar 2021 den Schwellenwert von 200. Das Ministerium empfahl dem Oberbergischen Kreis zunächst die weitere Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz abzuwarten und zu prüfen, ob diese deutlich und nachhaltig über 200 liegen wird. Demnach sollte erst Anfang dieser Woche über mögliche Maßnahmen entschieden werden.
Das Infektionsgeschehen ist nach wie vor diffus. Das Hauptinfektionsgeschehen im Oberbergischen Kreis spielt sich in der Gruppe der Erwachsenen zwischen 20 und 69 Jahren ab. Viele Infektionen resultieren nach Erkenntnissen des Gesundheitsamtes aus dem privaten Bereich. Bis zu 50 Prozent dieser Infektionen gehen auf das familiäre Umfeld zurück. Ein Zusammenhang mit den zurückliegenden Feiertagen ist vor dem Hintergrund der Inkubationszeit sehr wahrscheinlich. Derzeit gibt es keine Ausbrüche im Zusammenhang mit Schulen. Der Lockdown zeigt in diesem Bereich Wirkung. Es gibt sehr vereinzelt Infektionen mit Bezug zu Kindertageseinrichtungen. Die Pflegeeinrichtungen im Oberbergischen Kreis sind moderat betroffen.
Im Austausch mit dem Landeszentrum Gesundheit wurde zudem widergespiegelt, dass der Oberbergische Kreis nach den Feiertagen seine Testkapazitäten vergleichsweise schnell wieder voll hochgefahren hat. Dies bedeutet, das mögliche Infektionsketten früh identifiziert wurden und die Dunkelziffer vermutlich niedrig liegt.
Den verbindlichen Wortlaut der angeordneten Regelungen entnehmen Sie bitte der Allgemeinverfügung:
Coronaschutzverordnung:
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