100 Jahre Hansahochhaus Köln »Das Haus Koerfer – Eine Familiengeschichteim 20. Jahrhundert«

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Im Januar erscheint die familiendynastisch verwobene Biografie des aus dem Rheinland stammenden Unternehmers und Kunstsammlers Jacques Koerfer. Beginnend im auslaufenden 19. Jahrhundert, entrollt der Historiker und Kohl-Biograf Henning Köhler einen wenig bekannten Teil der deutschen Wirtschaftsgeschichte und bietet mit „DAS HAUS KOERFER – Eine Familiengeschichte im 20. Jahrhundert“ zugleich tiefe Einblicke in das Selbstverständnis einer ambivalenten, großbürgerlichen Unternehmerwelt.

Als Spross eines Kölner Familienunternehmens, das Mitte der 1920er-Jahre durch innerstädtische Bauprojekte wie dem Kölner Hansahochhaus bekannt geworden war, engagiert sich der junge Firmenchef nach dem Tod seines Vaters in den 1930er-Jahren zunächst mit mäßigem Erfolg im Filmgeschäft. Als er 1938 die jüdische Garbáty-Zigarettenfabrik arisiert, wird er zum klassischen Kriegsprofiteur, der sich in den Nachkriegsjahren im Rahmen der Wiedergutmachung mit seinem jüdischen Gegenüber auf einen Vergleich einigt, der eine äußerst ungewöhnliche Entstehungsgeschichte hat.

Im Bankenwesen gut vernetzt, kann er das Familienvermögen während der Wirtschaftswunderjahre geschickt ausbauen – unter anderem ab den 1950er-Jahren als Großaktionär bei der BMW AG und Mitbetreiber der Lindauer Spielbank. Kontakte zu bundesrepublikanischen Spitzenpolitikern wie Franz Josef Strauß, Industriellen wie Herbert Quandt oder dem noch jungen Investor George Soros prägen seine geschäftliche wie seine private Welt, die ihn als einen Patriarchen zeigt, der nur wenigen Menschen Zugang zu seinem Inneren gewährt. Während er das Familienregime mit oft eisigen Temperaturen führt, pflegt er jedoch eine Leidenschaft mit fieberhafter Hingabe: Als passionierter Kunstsammler bauter eine eindrucksvolle Kunstsammlung mit Werken des französischen Impressionismus und der klassischen Moderne auf, die seine Erben, die das Familienunternehmen noch heute führen, posthum versteigern lassen. Allein das Selbstbildnis ohne Bart von Vincent van Gogh fand 1998 für 71,5 Millionen US-Dollar einen neuen Besitzer.

Pressekontakt:  Christina Herborg ·Abt. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit                               

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